Mit dem heutigen Lauf (4,35 km) bin ich komischerweise ein bißchen zufrieden, obwohl das Muster "langsam aber kurz" keineswegs durchbrochen wurde. Immerhin war ich ca 10% schneller als Anfang Mai, außerdem war es heiß. Zufrieden bin ich auch, weil ich einigen Versuchungen, die kurze Distanz noch weiter zu kürzen, widerstanden habe.

Nach einem Monat Regenerationspause läßt die Leistung nach, kommt aber schnell wieder zurück. Bei längeren und krankheitsbedingten Pausen ist es anders: Der Körper reagiert ungut auf die ungewohnte Belastung. Am Anfang ist man langsam aber wenigstens noch frisch. Jetzt hingegen, nach 6 Wochen Laufen, wenn auch mit geringen Wochenumfängen, spüre ich deutlich meine Füße. Das alte Anfängerproblem: Orthopädie braucht länger als Herz/Kreislauf.

Wahrscheinlich lautet die wichtigste Maßnahme: Asphalt meiden. Ich weiß, Papst Peter Greif sagt anderes, aber er ist ja nun selbst am Ende. Zugegeben, das ist kein Beweis. Laufen ist ja generell ungesund. Und hier kommt die Bestätigung auf die wir gewartet haben, hach. Ausdauersport, Schmerzmittel, Gesundheit

nähere ich mich den 100 (km). Das hat was Skurriles: Normalerweise kämpfe ich Mitte Juni um die 1000 bis zur Jahresmitte. Dieses Jahr werden es ca 130 km zum Halbjahr werden. Das ist ein Unterschied.

Außerdem habe ich heute schlappgemacht beim Versuch, mit 6,1 km einen neuen Jahresrekord aufzustellen. Ich schiebe es aufs Wetter, sehr gut. 6 km hab ich trotzdem geschafft, nur halt mit 100 Metern Gehpause und danach Joggen (6.20er Schnitt).
Jetzt laufe ich immerhin schon wieder 1,5 Monate; da müßte ich schon viel weiter sein. Andrerseits hatte ich ja nur einen Schnitt von 10 km pro Woche, und diese sehr langsam, da kann natürlich nicht viel rüberkommen. Da ich die Wochenumfänge derzeit steigere, erwarte ich baldigen Aufschwung. Das tut Frau Merkel wahrscheinlich auch. Unsere Erfolge werden ähnlich sein.

Damit ist nicht nur Altbekanntes gemeint wie: Ich würde mich heute über sub 5er Schnitt freuen, wo ich mich früher über sub 4er Schnitt gefreut habe. Sondern auch:

Früher habe ich mich gefreut, wenn ich nichts arbeiten mußte. Heute bin ich immer noch nicht der große Schaffer, freue mich aber häufig schon, wenn man mich in Ruhe arbeiten LÄSST. Oh my gawd.

Und, um zum Laufen zurückzukommen: Noch vor nicht allzu langer Zeit freute ich mich, wenn meine Lieblingsstrecke trocken genug war, um sie bequem laufen zu können. Heute freue ich mich, wenn sie deutlich vermatscht ist - weil das die einzige Chance (im Sommer) ist, die lästigen Radler zumindest teilweise auf Distanz zu halten. Die Seuche Radler ist wirklich ein großes Problem unserer Zeit, das aber nicht angegangen wird, weil zu viele Leute selbst Radler sind (ähnlich das Hundeproblem). Sie rasen auf Waldpfaden, in Fußgängerzonen, überall, wie die Irren.

Es muß gesagt werden: Ich finde mich phantastisch. Wie ich mich da immer den ganzen Vormittag "vorbereite", mental einstimme und pipapo, um mir dann gegen Mittag ein 3 - 4 km Läufchen abzuringen und für den Rest des Tages in Totenstarre zu verfallen, das ist schon aller Ehren wert! Hingegen, einfach morgens raus und seinen lockeren 35er abreißen, diese Leute standen doch einfach nur in der Schlange weit vorne, als die besten Körper verteilt wurden :D
Bis nach dem Lauf! (Ich muß mich mit diesen Postings unter Druck setzen)

Nach dem Lauf: Heute wars nicht mehr so schwül, daher nicht diese furchtbare Quälerei. Allerdings sehr starker Wind, so richtig Spaß macht es so auch nicht. Nun denn, aber eine 15er-Woche, auch das ein Rekord dieses Jahr...soll aber zur Gewohnheit werden, mindestens!

Und doch, morgen ganz "freiwillig" (???) müssen wieder 4 km her. Wären diese Woche 15. Welch schwere (Wieder)geburt!
Nachtrag: Ruhepuls 60. Tiptop. (Sportmädchen-Stil färbt ab)

durchbrochen. 5,5 km gejoggt, der längste Lauf (mit Abstand) seit ca. 1/2 Jahr.
Meine Berauschtheit hält sich dennoch in Grenzen. Nicht nur war ich langsam, sondern ich hatte auch einen, wie die Mara-Idioten sagen, positiven Split, auf deutsch also,: Schwach angefangen und stark nachgelassen. War halt auch blöd, daß nach 4 km diese Steigung kam. Aber auch egal, Hauptsache erstmal km steigern. Auch zwecks Abnehmen.

Nachtrag: "Die älteste Europäerin ist tot. Im Alter von 114 Jahren starb die Französin Marie-Thérèse Bardet - sechs Tage nach ihrem letzten Geburtstag. Die .Französin, die in einem Seniorenheim in Pontchâteau im Westen Frankreichs lebte, liebte bis zum Schluss alles Süße."
Das macht Hoffnung, was? *schleck*

"Horst Köhler ist in ein Berliner Krankenhaus gebracht worden: Beim Joggen erlitt der Altbundespräsident einen Kreislaufkollaps und brach zusammen – offenbar löste ein Herzleiden den Schwächeanfall aus."
Darum sollte man vernünftig sein und das Joggen bleiben lassen. Ich werds nachher aber trotzdem tuhen. Ok, erstmal den Ruhepuls messen. Ach, gestern in diesem Blog das Jahr 2011 durchgeblättert. Tatsächlich kam auch da der astronomisch hohe Ruhepuls schon vor, nicht erst im März 2012. Hatte ich völlig vergessen gehabt, hm. Außerdem auffallend, daß ich mich bereits im Juli 2011 restlos am Ende wähnte wie noch nie zuvor - dabei standen mir all die Krankheitsdramen ja noch bevor. Aber natürlich besteht da auch ein Zusammenhang.

Nachtrag: So, wieder knapp 3 km geschafft, es ist phantastisch *G*. War im Stadion, und hab eine Runde gekürzt, weil so ein Walking-Typ mich nervte. Ich will in diesem Zustand nicht beobachtet werden! Dann machte ich einen Plan: Wenn ich auf der letzten Runde bei 200 Meter wenden würde, würde er schon über diese Marke hinaus sein. Er jedoch setzt sich exakt dort nach 200 Meter Walking auf eine Bank. Also mußte ich etwas früher wenden. ICH WILL NICHT ANGEGUCKT WERDEN, IHR ARSCHLÖCHER.