22 km

Ich wollte ja nun 4 Wochen lang wie blöde trainieren und gleichzeitig "Diät" machen, also einfach voll durchstarten. Dann schwimmen gehen *g*, dann 2 Wochen ruhiger, dann Nebelhornberglauf usw. usf.

Ja, diese 4 Wochen begannen schon mal verheißungsvoll, nämlich mit zwei dicken fetten Nullen am Montag und Dienstag. Immerhin zumindest ein paar Übungen hingekriegt, und ein bißchen Trampolin zum Auflockern und im Spiel zu bleiben. Ach ja, und wenig gegessen hab ich nicht gerade, aber wenigstens nichts Süßes, auch heute (Mittwoch) nicht.

Damit stand ich heute abend unter Zugzwang, mein 22er war angesagt. Größenwahnsinnig im Grunde, denn mein 21er liegt fast 4 Monate zurück. Vor drei Wochen der 17er war ganz ok, sonst war nicht viel in Bezug auf "Länge". Zwischen 17 und 22 km ist noch ein ganz schöner Unterschied, denn nach 17 bin ich längst fertig.

Die Wettersensoren ausgefahren, nun ja, zu windig...und zu sonnig...(immer das gleiche Lied, gähn), immerhin aber gute Temperaturen und keine zu hohe Luftfeuchtigkeit. Außerdem würde ich größere Teile der Strecke im Schatten laufen. Also los.

Tempo pendelte sich auf 5.45. - 5.50 ein, wie erwartet bzw. angesteuert. Schön langsam, aber nicht ganz schleppend (ich kann ja auch 6.15 oder 6.30, in Richtung Langsamkeit bin ich unbegrenzt steigerungsfähig). Ich versuchte nicht daran zu denken, daß ich über 2 Stunden unterwegs sein würde *schüttel*.

Die ersten 4 km vergingen schnell; es ist immer ein gutes Zeichen bei mir, wenn sich die km nicht so fürchterlich strecken. Nach über 6 km erreichte ich Talheim, das ich teilweise durchquerte, und wie der Name schon sagt, von "Bergen" umringt ist. Ich sauste also die Treppen am Marktplatz hoch, die kommen mir immer wie sehr viele vor, aber nach gut 30 Sekunden bin ich oben, und nach einigen weiteren hundert Metern bergauf erreiche ich den Wendepunkt meiner traditionellen 15er Strecke, die ich aber in den letzten Jahren kaum gelaufen war.

Die Sonne brennt, aber ich fühle mich noch intakt und bin bereit, hier eine "Schleife" von 7 km einzubauen, um also am Schluß auf 22 km zu kommen. Es geht über langweilige Feld- und Weinbergwege, ungefähr 1 km lang. Sagte ich schon daß die Sonne brannte? Jedenfalls erreiche ich nun ein schönes Wäldchen und nach einigen Unentschlossenheiten bemerke ich, daß es hier einen netten Rundweg gibt. Den laufe ich 3 Mal, über wunderschöne, allerdings auch verletzungsträchtige Wege/Pfade, übrigens haben auch andere Läufer dieses Kleinord entdeckt, ich sehe drei davon. Es ist immer ein schönes Gefühl, den Heimweg antreten zu dürfen, somit trabte ich nun wieder nach Talheim hinunten, mit einerseits gutem Gefühl, andrerseits dem etwas unwohlen Gedanken, danach noch über 6 km im Flachen, aber mit leichter bergauf-Tendenz laufen zu müssen. Tatsächlich begannen nun langsam doch die Beinchen und Füßchen zu schmerzen.

Aber natürlich ließ ich mir auf den letzten 6 km die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Zumal es nun wettermäßig wirklich angenehm wurde, von der Sonne war längst nichts mehr zu sehen. Den Verspannungsschmerz auf den letzten 3 km ignorierte ich einfach und zog nach knapp 2 Std. 9 Min. als strahlender Sieger ins Ziel ein (bei einem Wettkampf wäre das Ziel natürlich längst abgebaut gewesen *ggg*). 22 km, ich bin Gott. Glaub ich mal ;)
Phönix (Gast) - 27. Mai, 21:47

Mein Held, mein Prinz, mein Gott!! ;))
Siehst Du! Es geht auch anders als langsam-aber-kurz. :D
Irre, aber ich hab' schon vor drei Jahren gewusst! - Im Gegensatz zu Dir. ;)

libris (Gast) - 28. Mai, 09:48

Unfassbar

Er hat`s getan *gg*!!
Herzlichen Glückwunsch! Nun ruh dich erstmal ein Jahr lang davon aus.

Nee, im Ernst - echt super und ich kann das tempo nicht laufen! (die Strecke aber auch nicht ;-))

Es ist einfach so angenehm, mal ein Laufblog zu lesen, in dem man nicht das Gefühl hat, in einer Sekte zu sein, in der alle dasselbe predigen, nämlich, dass ja alle ach so dankbar sind, dass sie laufen (können) und dass Laufen das Wunderbarste auf der Welt ist und so weiter.

Lies mal in anderen Laufblogs - da kriegste das Erbrechen.
Keiner gibt zu, wie furchtbar das Laufen ist *ggggg*

Phönix (Gast) - 28. Mai, 10:41

Zitat Libris: "dass ja alle ach so dankbar sind, dass sie laufen (können) und dass Laufen das Wunderbarste auf der Welt ist und so weiter.

Lies mal in anderen Laufblogs - da kriegste das Erbrechen."

DANKE, liebe Libris! :)
Und jetzt rate mal, weshalb ich Dich so gerne lese!! :))
Herr Eff (Gast) - 28. Mai, 17:14

Ja schon

Danke LL !!
Du hast recht, Laufen ist furchtbar usw...
Allerdings - DANKBAR dafür, daß ich (noch) laufen KANN, bin ich schon. Würde ich z.B. im Rollstuhl sitzen: Diesen sL-Blog würdest du dir nicht antun wollen ....
michi (Gast) - 30. Mai, 08:55

Geht doch! Auch wenns wohl ganz furchtbar schrecklich gewesen sein muss ;-))

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