Faktoren

In Libris´ Blog war ein Link zu einem Spiegel-Interview mit der österreichischen Ex-Triathletin Lisa Hütthaler: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,621732,00.html Darin sagt sie u.a.:
-- Beim gemeinsamen Training lernte ich schnell, dass es fünf entscheidende Faktoren im Sport gibt: Training, Ernährung, Umfeld, Regeneration - und Doping. --

Ich habe mich ja mit Libris schnell darauf geeinigt, daß wir Doping weglassen und uns auf Regeneration konzentrieren ;)

Über die anderen Punkte könnte man diskutieren. Ernährung? Macht´s wirklich was aus? Umfeld? Hmm.
MIr fällt hier ein, daß ein sehr guter Amateur-Radsportler und -läufer in einem anderen Forum aus seiner Erfahrung heraus etwas andere Punkte genannt hat. Zum einen meinte er, daß Training überschätzt wird (da muß er richtig liegen, denn ich sage ja dasselbe *ggg*). Entscheidend seien: 1) Talent und 2) Zufriedenheit mit seinem Leben. Ich würde Punkt 2 mal übersetzen in: Den Kopf frei haben. Dann kann ich das bestätigen, in meinem besten Läuferzeiten hatte ich den Kopf frei und konnte voll reintreten.

Aber natürlich macht Training auch eine Menge aus, nur weiß das sowieso jeder, und man darf es halt nicht überschätzen. Die Grenzen sind durch das Talent bzw. Nichttalent abgesteckt.
michi (Gast) - 2. Mai, 17:15

Schwierig

Interessant und schon einmal Danke für den Link. Lese ich mir gleich durch.
Hmmm.. ich denke, dass alle Punkte mit reinspielen. Inwieweit ist sicher für jeden Einzelnen unterschiedlich von Bedeutung und deshalb lässt sich das sicher nicht pauschalisieren.
Doping können wir weglassen, da stimme ich zu. Bleiben Training, Ernährung, Umfeld, und Regeneration. Letztere zählt vielleicht schon ein wenig mit zum Talent, was mitgegeben wurde, sicher kann man gezielt auch etwas tun, aber ich denke, auch das ist begrenzt.
Umfeld spielt sicher mehr eine Rolle bei Spitzensportlern, dass die unterstützt werden, oder bei Familienmenschen. Ich denke, wenn man da nörgelige Mitmenschen um sich hat, die kein Verständnis haben für den Sport, dann ist der Kopf auch nicht frei, das käme ungefähr mit Deiner Zufriedenheit gleich.

Training ist sicher wichtig, mit Kontinuität und Fleiß lässt sich sicher viel erreichen und jeder kann/könnte da wohl einiges aus sich rausholen, wenn er denn wollte, regelmäßig am Ball bleibt. Immer wieder gibt es aber auch Menschen, die nichts tun, einfach losrennen und Zeiten raushauen, von denen Leute die regelmäßig trainieren nur träumen. Ist das dann Talent? Was ist Talent? Ich finde das schwierig. Im Forum z.B. sind die Leute, von denen ich sagen würde, dass sie Talent haben, meist der Auffassung, sie hätten eben keines oder wenn, dann nur sehr wenig.
Ich habe sicher kein Talent, deshalb ist für mich dann wohl Training wichtig. Wie weit ich damit komme, mal sehen ;-)) Mir fällt es jedenfalls nicht zu und durch mehr Umfang, wie man immer so schön den Anfängern sagt, bin ich auch nicht schneller geworden.
Spaß haben finde ich noch wichtig, wobei ich mir für meinen Teil gar nicht vorstellen kann, mehrmals wöchentlich laufen zu gehen , ohne diesen zu haben. Für mich zählt das einfach dazu, sonst würde ich es nicht tun, weder regelmäßig noch umfangmäßig und versuchen Tempo zu laufen vermutlich schon gar nicht.
Ernährung, hmmmm, für Spitzensportler sicher auch mitentscheidend. Durch die Fastenzeit ohne Süßigkeiten fühle ich mich ehrlich gesagt momentan auch besser, anders, kann ich nicht so genau erklären. Vielleicht müsste man mal einen Test machen, 4 Wochen lang nur Fastfood und 4 Wochen lang nur gesunde Sachen ;-))

Wenn wir nicht von konkreten zu erreichenden Spitzenleistungen reden, würde ich sagen, Training ist der entscheidende Faktor. Wie weit jeder damit kommt, ist irgendwann körperlich, genetisch oder wie auch immer begrenzt. Verbessern kann sich wahrscheinlich damit jeder, wobei ich so Aussagen wie "jeder gesunde 20jährige kann unter 40 Min auf 10 km laufen" oder jeder kann mit entsprechendem Training sub 3 im Marathon laufen" nicht glauben kann.

Herr Eff - 3. Mai, 17:44

Ja

Auch wenn ich immer sage, daß man Training nicht überschätzen sollte, ist es doch von den änderbaren Faktoren der wichtigste. Am Talent kann man ja nix machen, aber ich betone eben trotzdem gern, daß es wichtiger ist als Training. Wobei man allerdings unterscheiden muß: Wenn jemand total verfettet ist und kaum 1 km spazierengehen kann, kann er mit Training natürlich sehr viel erreichen! Aber wenn man schon einigermaßen fit ist, hält es sich in Grenzen. Ich stimme auf alle Fälle zu, daß die anderen Faktoren wie Umfeld, Ernährung usw noch weitaus weniger bedeutend sind als Training....
libris (Gast) - 2. Mai, 18:06

Doping

Wie anfällig jeder Einzelne für Doping wäre, ist, denke ich, schwer zu sagen.
Macht man das nun professionell - und Dein ganzes Umfeld dopt, dann brauchst Du theoretisch ohne Doping nicht weiterzumachen.
Ich könnte für mich nicht garantieren, dass ich dann nicht auch dopen würde.

Ich denke, man muss das Ganze bei der Wurzel packen, d.h. das Publikum, die Zuschauer, die Medien usw. erwarten grundsätzlich Spitzenleistungen, die "nur" mit Training eigentlich nicht machbar sind.
Immer mehr und immer schneller - und entsprechend gibt`s immer neue Dopingmittel, noch nicht nachweisbar.

Und wie Lisa Hütthaler schreibt: Das ist doch beim Hobbytriathlon (oder welche Sportart auch immer) genauso!
Wenn ich mir alleine die Zeiten vom Triathlon in Wien anschaue, bei dem ich dieses Jahr mitmache und sehe, dass der Schnitt die 750 meter Schwimmen in 14 Minuten absolviert, danach 20 km Rad in 30 Minuten fährt (d.h. einen 40er Schnitt bei den Amateuren!!!) und danach noch 5 KM in 21 Minuten....äh, da frag ich mich, ob ich da dieses Jahr die einzige Nichtgedopte bin!
So werde ich vermutlich 15 Minuten später als alle anderen ins Ziel kommen, aber bitte -ich bin dann wenigstens nicht gedopt und es war MEINE Leistung.
Ach, halt, meine Heuschnupfen Cortisontablette muss ich dann natürlich auch weglassen ;-)

Würde ich das professionell betreiben, ich weiß nicht..... wahrscheinlich wäre ich auch gedopt.

Was mich an Lisa Hütthaler allerdings ank....., ist, dass sie so ein bisschen sich vom Täter zum Opfer macht.
Einerseits steht sie zwar zu ihrem Doping, andererseits ist da immer dieser Unterton..."Die anderen.....haben es mir verkauft...nehmen es auch....". Stimmt zwar....aber das mag ich nicht. Sie ist halt erwischt worden und nicht die anderen.

So. Pah.

Aber es stimmt schon:
Regeneration ist alles!!!
*schnarch*

michi (Gast) - 2. Mai, 20:28

Tja, das ist die große Frage, wie man im Profisport, als selber Profi damit umgehen würde. Klar, jetzt sagt man (oder ich), würde für mich niemals in Frage kommen. Nur ist es so, wie Du schon schreibst, Libris, die Zuschauer, die Medien, die Trainer, die Sponsoren, der ganze lange Rattenschwanz will Leistung sehen, zeigst du keine, biste weg vom großen Fenster und vom Geld. Da sagt auch keiner, ok, er/sie fährt, schwimmt, läuft, als letzter über die Ziellinie, aber Hauptsache kein Doping. Kein Geldverdienen, keine Mannschaft, kein Sponsor.
Ich finde es ist ein schwieriges Thema. Fakt ist jedenfalls, trainieren müssen sie trotzdem alle, aus ner Lusche macht auch kein Doping einen Überflieger.

Vermutlich gibt es das aber in jeder Sportart, ok, Golf vielleicht nicht ;-)) trotzdem ist für mich jeder, bei dem es nicht bewiesen ist, ein Unschuldslamm. Ich glaube auch nicht, dass man das Thema bzw. Doping nochmal in Griff bekommt, vor allem nicht, solange Wissenschaft und Medizin den Ermittlungen und Beweisen immer 10 Schritte voraus sind.

Und da Regeneration alles ist, mache ich es mir jetzt auch gemütlich. Außerdem gehts früh ins Bett, weil morgen noch früher wieder raus (17 km *flööööt*) und danach Marathon schauen.
Herr Eff - 3. Mai, 17:47

Doping

Gut, im Spitzensport gehört es wohl zum Geschäft. Es IST ja ein Geschäft, der Sport nur Mittel zum Zweck. Ich habe eine Zeitlang gehofft, daß dieser oder jener "sauber" ist, vllt ist es ja auch mancher, andrerseits habe ich ja genug eigene Sorgen, so daß mir das jetzt egal ist. Ich habe Pantani den Berg hochfliegen sehen, das waren herrliche Illusionen, und jetzt ist es halt vorbei, und auch Pantani hat´s hinter sich.
libris (Gast) - 3. Mai, 21:04

*ggggg*

...achso, sorry. Lachen ist ja verboten.

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