Ich kann noch nicht mal sagen, ob die Kirschbäume geblüht haben. :D Aber doch, ich glaub schon. Die 14,2 km von Kayh (Herrenberg) also.
Gut, somit habe ich es halt wieder hinter mich gebracht. Vor 2 (?) Jahren, meiner letzten Teilnahme, habe ich ja nach 2 km abgebrochen - nix ging mehr, die Sonne brannte unbarmherzig und überhaupt.

Heute, nach wie vor in miserabler Verfassung, untertrainiert, mit zuwenig Schlaf seit Wochen, also ohne großen Pläne wieder angetreten. Wetter? Ich sag´s ungern, aber: Es war IDEAL !! :) NIcht zu warm, nicht zu kalt, kaum Wind, gelegentlich Sonne, rel. niedrige Luftfeuchtigkeit.

Dementsprechend lief es sich recht leicht. Ganz vorsichtig hatte ich mir die 1.15 als Ziel vorgenommen, obwohl klar war, daß es meiner derzeitigen Verfassung kaum drin sein würde.
Dabei ist 1.15 nun wirklich keine gute Zeit. Ich war gespannt, ob ich den Berg hochkommen würde; der Anstieg fällt fast vollständig in den 2. km, und ich bewältigte diesen in 7.12 min.
Bei einer durchschnittlichen Steigung von ca 10% ist das ok für mich.
Der dritte km war mit 4.37 der schnellste von allen, da ging´s bergab,allerdings auf unkonfortablen Waldwegen. Danach wußte ich nicht so recht, wie ich mich fühlte, und ob ich die Strecke durchstehen würde. Seit 3 Monaten hatte ich keine 14 km mehr geschafft, und jetzt auf so einer schweren Piste, da sollte ich wohl vorsichtig sein?

So trottete ich halt weiter, zum Glück bekam ich keine schweren Beine und bewältigte auch den nächsten Anstieg relativ ordentlich, allerdings merkte ich oben, daß ich nun zeittechnisch außerhalb des Plans lag. Es folgten die kritischen 3 km, die leicht wellig sind und auf denen man sich nicht richtig von der vorangegangenen Steigung erholen kann. Wenn die aber vorbei sind, dann weiß man daß es fast nur noch bergab geht, das ist wie Weihnachten :)

Es lief eigentlich immer recht locker - auch wenn ich sicher nicht so ausgesehen habe. Die 1.15 waren futsch und ich konnte und wollte mich nicht mehr recht motivieren. Warum den schönen Lauf kaputtmachen? Kein Bock auf SCHMÄÄÄÄÄRZEN. Die letzten 500 Meter laufen sich quasi von selbst auf dieser Strecke, es geht nur runter runter runter - wobei Leute wie ich aufpassen müssen, nicht auf die Fresse zu fallen. Hier hätte ich nun leicht noch einen Zahn zulegen können, aber die anderen um mich herum alberten eher herum, daher war es mir zu peinlich, hier noch einen auf Baumann zu machen :D

Stattdessen klatschte ich noch einige Kids ab und lief schließlich nach 1.17.09 ins Ziel ein. Der Zieleinlauf ist ja immer fein, man hat es hinter sich, schon allein dafür lohnt es sich, an Volksläufen mitzumachen. Natürlich könnte man auch seine Hand in kochendes Wasser halten und sich daran erfreuen, wenn man sie wieder herauszieht und der Schmerz nachläßt. Aber jeder wie er mag. Eine Prise Masochismus gehört halt zum Leben dazu, und das Startgeld war immerhin noch billiger als eine Domina. Aber es ist schon so, daß es heute ein wirklich angenehmer Lauf war (soweit ein Lauf eben angenehm sein kann), auch wenn man im Nachhinein natürlich einige Auas verdrängt. Und ich bin vor allem zufrieden, überhaupt angekommen zu sein.

Ich war kaum langsamer als beim 10er neulich, obwohl die Strecke etwa "10% langsamer" ist (länger und bergiger). Das heißt aber nicht, daß ich schnell war, sondern daß ich beim 10er u.a. hitzebedingt halt völlig eingegangen bin. Also: Ein guter Trainingslauf, der Lust auf mehr Training macht.
Profil: http://www.tria-kayh.de/images/kirschbluetenlauf_profil2000.jpg
Ich komme wieder wenn die Kirschen blühn.