Das Bergläufchen - die ganze Wahrheit
Das ganze Drama, das komplette Debakel, nur hier, exklusiv usw.
Doch erstaunlich, daß mein Auskotzen überhaupt noch beantwortungswürdig war. Danke sehr. Werde vielleicht noch darauf eingehen :D
Nun erstmal zum Berglauf selbst. Der sieht ja im Internet ganz nett aus: http://www.laufreport.de/archiv/0710/oberried/oberried.htm
Wenn man ihn nicht selbst hochlaufen müßte, ächz.
Schon vor dem Start, als ich in Oberried einrollte, merkte ich, daß trotz leichter Urlaubs- und Sportstimmung die Insel der Seligen leider nicht existiert. So wies gleich vor dem Ortsschild ein Transparent auf die allgegenwärtigen spätkapitalistischen Verteilungskämpfe hin (Müller Milch darf´s nicht gelingen, die Bauern in die Knie zu zwingen). Bei der Anmeldung mußte ich lange Schlange stehen. Wie ich jetzt sehe, nicht ohne Grund: Es waren deutlich mehr Läufer am Start als in den Vorjahren. Die Cracks tauschten sich aus, daß sie sub 45 min bleiben wollen, etc., naja, solche Ziele werde ich in diesem Leben nicht mehr haben....
Die Zeit von über 1.04 Std. ist, man muß es leider so sagen, ziemlich schlecht. Also jedenfalls nicht gut *g*. Also wie immer eigentlich bei mir, nur daß es mir so allmählich doch relativ egal wird. Der Sieger war in 37 nochwas oben!! Wieder mal unbegreiflich, aber das sind die Zeiten der Sieger ja eigentlich immer...
Dem obigen Bericht (Laufreport LInk) ist zu entnehmen, daß es ein Jubiläumslauf war. 25 Jahre Tote Mann, und tatsächlich wohl noch kein toter Mann, das ist erfreulich. Unser großes Talent, Jule Aßmann war letztes Jahr am Start, das hatte ich damals gar nicht mitbekommen. Nun gut, auch sie benötigte 50 Min, insofern finde ich meine Zeit von 2006 (1.01 Std.) noch tragbar, aber die heurigen 1.04 eben nicht mehr, basta.
Berglauf ist was anderes als Flachlauf. Duh (wer hätte das gedacht) Oder, wie Herbert Steffny (ebenfalls Link oben) anmerkte, nachdem er 1986 (für seine Verhältnisse) gescheitert war: Hochsprung ist was anderes als Weitsprung.
In den Berg muß man sich verbeißen, ich konnte das früher mal. Muß man aber auch speziell trainieren. Steffny ging damals übrigens zu schnell an, auf dem ersten (recht flachen) Kilometer. Ist mir das auch passiert? 4.48 min. ist für mich kein Jogging mehr, allerdings fühlte ich mich auch nicht angestrengt. Also ich glaub nicht, daß das ausschlaggebend war.
Auf den ersten 3 Km brannte wieder mal die ewige Sonne runter. "Ewig" ist sie ja nicht wirklich, heute z.B. weit und breit nur Winter, aber wenn ich Volkslauf laufe, DANN ist sie garantiert immer da und nervt. Kennt man schon. 25 Grad hatte es auch, alles nicht gut. Ich hab dann bei der Zwischenzeit km 3 auch gemerkt, daß es nichts wird und innerlich resigniert. Nur hochkommen wollte ich, und nicht ganz so nah am letzten Platz wie letztes Jahr. Das klappte dann ja auch, noch ca 50 waren hinter mir.
Ungefähr 6 km von den 9 bin ich wohl "gelaufen", den Rest gewandert Den letzten km kann man übrigens wieder ganz gut laufen, aber so zwischen km 3 /bis dahin lief ich noch durchgehend) und ca km 6,5 zieht sich die Sache endlos hin, und es gibt (schon ab km 1) keine Erholungsmöglichkeit! Immer nur rauf rauf rauf.
Ist die Strecke schön? Nun ja, es ist eine reine Asphaltstrecke, von daher kann sie nicht wirklich der Burner sein. Die letzten 5 km im Wald sind durchaus reizvoll, tiefe Schluchten usw.. Und wenn man oben ist, wie kommt man eigentlich wieder runter? Tja. Diesmal wollte ich es so machen wie fast alle, d.h. 25 min zur Stollenberger Hütte wandern, dann mit Bus runterfahren. Jedoch fiel mir ein, welche Straße das sein muß, die dieser Bus runterfährt. Und ich beschloß, nicht auf diese Weise mein Leben zu beenden. Diese Piste fahre ich nur runter, wenn ich selbst am Steuer sitze. Das heißt: Ich mußte den Rückweg wandern, so wie ich hochgekrochen war. Und das war mühsam, denn JETZT kamen meine Schmerzen, sobald ich bergab einige Schritte lief. Somit kam ich erst später unten an als erhofft und verpaßte einige Minuten Leichtathletik EM, war aber verkraftbar.
Halten wir fest: 1) Ich hatte nicht wirklich "Biß", was angesichts der Vorgeschichte klar war. 2) Ich hatte doch mehr Gewicht auf den Rippen als ursprünglich geplant, na was willste machen? Ich mir jedenfalls keinen Vorwurf ;o) Wenn man auch immer so schikaniert wird, wird man ja wohl nochfre gepflegt essen dürfen. Pah. Und überhaupt. Ach ja, 3) Fast eine Woche gar nicht laufen vor dem Volkslauf, ist wohl doch ein wenig übertriebene Schonung, da beginnt man doch schon wieder abzubauen. Aber so fertig wie ich eine Woche zuvor war, war die Ruhewoche in diesem Fall wohl noch das kleinste der möglichen Übel.
Nächstes Jahr werde ich wohl doch nochmal versuchen, sub 1 Std zu bleiben. Ich bin mir sicher, daß ich das prinzipiell draufhabe. Ob es klappen wird, hängt natürlich vom Wetter, meinem Gewicht und meiner Gesundheit ab (also eher schlechte Karten).
Doch erstaunlich, daß mein Auskotzen überhaupt noch beantwortungswürdig war. Danke sehr. Werde vielleicht noch darauf eingehen :D
Nun erstmal zum Berglauf selbst. Der sieht ja im Internet ganz nett aus: http://www.laufreport.de/archiv/0710/oberried/oberried.htm
Wenn man ihn nicht selbst hochlaufen müßte, ächz.
Schon vor dem Start, als ich in Oberried einrollte, merkte ich, daß trotz leichter Urlaubs- und Sportstimmung die Insel der Seligen leider nicht existiert. So wies gleich vor dem Ortsschild ein Transparent auf die allgegenwärtigen spätkapitalistischen Verteilungskämpfe hin (Müller Milch darf´s nicht gelingen, die Bauern in die Knie zu zwingen). Bei der Anmeldung mußte ich lange Schlange stehen. Wie ich jetzt sehe, nicht ohne Grund: Es waren deutlich mehr Läufer am Start als in den Vorjahren. Die Cracks tauschten sich aus, daß sie sub 45 min bleiben wollen, etc., naja, solche Ziele werde ich in diesem Leben nicht mehr haben....
Die Zeit von über 1.04 Std. ist, man muß es leider so sagen, ziemlich schlecht. Also jedenfalls nicht gut *g*. Also wie immer eigentlich bei mir, nur daß es mir so allmählich doch relativ egal wird. Der Sieger war in 37 nochwas oben!! Wieder mal unbegreiflich, aber das sind die Zeiten der Sieger ja eigentlich immer...
Dem obigen Bericht (Laufreport LInk) ist zu entnehmen, daß es ein Jubiläumslauf war. 25 Jahre Tote Mann, und tatsächlich wohl noch kein toter Mann, das ist erfreulich. Unser großes Talent, Jule Aßmann war letztes Jahr am Start, das hatte ich damals gar nicht mitbekommen. Nun gut, auch sie benötigte 50 Min, insofern finde ich meine Zeit von 2006 (1.01 Std.) noch tragbar, aber die heurigen 1.04 eben nicht mehr, basta.
Berglauf ist was anderes als Flachlauf. Duh (wer hätte das gedacht) Oder, wie Herbert Steffny (ebenfalls Link oben) anmerkte, nachdem er 1986 (für seine Verhältnisse) gescheitert war: Hochsprung ist was anderes als Weitsprung.
In den Berg muß man sich verbeißen, ich konnte das früher mal. Muß man aber auch speziell trainieren. Steffny ging damals übrigens zu schnell an, auf dem ersten (recht flachen) Kilometer. Ist mir das auch passiert? 4.48 min. ist für mich kein Jogging mehr, allerdings fühlte ich mich auch nicht angestrengt. Also ich glaub nicht, daß das ausschlaggebend war.
Auf den ersten 3 Km brannte wieder mal die ewige Sonne runter. "Ewig" ist sie ja nicht wirklich, heute z.B. weit und breit nur Winter, aber wenn ich Volkslauf laufe, DANN ist sie garantiert immer da und nervt. Kennt man schon. 25 Grad hatte es auch, alles nicht gut. Ich hab dann bei der Zwischenzeit km 3 auch gemerkt, daß es nichts wird und innerlich resigniert. Nur hochkommen wollte ich, und nicht ganz so nah am letzten Platz wie letztes Jahr. Das klappte dann ja auch, noch ca 50 waren hinter mir.
Ungefähr 6 km von den 9 bin ich wohl "gelaufen", den Rest gewandert Den letzten km kann man übrigens wieder ganz gut laufen, aber so zwischen km 3 /bis dahin lief ich noch durchgehend) und ca km 6,5 zieht sich die Sache endlos hin, und es gibt (schon ab km 1) keine Erholungsmöglichkeit! Immer nur rauf rauf rauf.
Ist die Strecke schön? Nun ja, es ist eine reine Asphaltstrecke, von daher kann sie nicht wirklich der Burner sein. Die letzten 5 km im Wald sind durchaus reizvoll, tiefe Schluchten usw.. Und wenn man oben ist, wie kommt man eigentlich wieder runter? Tja. Diesmal wollte ich es so machen wie fast alle, d.h. 25 min zur Stollenberger Hütte wandern, dann mit Bus runterfahren. Jedoch fiel mir ein, welche Straße das sein muß, die dieser Bus runterfährt. Und ich beschloß, nicht auf diese Weise mein Leben zu beenden. Diese Piste fahre ich nur runter, wenn ich selbst am Steuer sitze. Das heißt: Ich mußte den Rückweg wandern, so wie ich hochgekrochen war. Und das war mühsam, denn JETZT kamen meine Schmerzen, sobald ich bergab einige Schritte lief. Somit kam ich erst später unten an als erhofft und verpaßte einige Minuten Leichtathletik EM, war aber verkraftbar.
Halten wir fest: 1) Ich hatte nicht wirklich "Biß", was angesichts der Vorgeschichte klar war. 2) Ich hatte doch mehr Gewicht auf den Rippen als ursprünglich geplant, na was willste machen? Ich mir jedenfalls keinen Vorwurf ;o) Wenn man auch immer so schikaniert wird, wird man ja wohl noch
Nächstes Jahr werde ich wohl doch nochmal versuchen, sub 1 Std zu bleiben. Ich bin mir sicher, daß ich das prinzipiell draufhabe. Ob es klappen wird, hängt natürlich vom Wetter, meinem Gewicht und meiner Gesundheit ab (also eher schlechte Karten).
Herr Eff - 6. Aug, 20:39