Sonntag, 25. April 2010

Tanz um das Goldene Kalb - die "5"

Tsss, twoday.net ist wieder mittendrin abgestürzt, jetzt hab ich keine Lust mehr. Also Kurzfassung *g*
Heute Kirschblütenlauf. Frage natürlich, was würde (zuerst) schlappmachen, die Wade, die Zehe, die Fußsohle (Blasen), das Zahnfleisch, oder würde wieder einer der Klassiker zuschlagen, vor allem Rücken? Und auch wenn meine Kamera wieder zuhause liegenblieb, ich kann versichern, sie blühten, die Kirschen, oh ja!

Ich wollte 5er Schnitt durchziehen. Klingt nicht schnell, isses auch nicht *g*, aber für mich wäre es i.O., denn 5 auf dieser Strecke entspricht ca 4.30 oder 4.35 auf flachem 10er, und das ist nunmal gut flott für mich.

Nach 300 Metern dachte ich das erste Mal ans Aufgeben, denn ich schwitzte bereits, und mir ist noch nie ein guter Lauf gelungen, wenn ich schon quasi am Start schwitze. Andrerseits kann man ja einfach mal weiterlaufen und gucken was passieren tut, ne?

1. km in 5.16, naja, naja, ist aber auch nicht flach, und man muß Kraft sammeln für die Hölle auf km 2. Sie beginnt trügerisch mild, aber dann wird der Anstieg schlimm. 6.40 für den zweiten Kilometer mit ca 100 Höhenmetern, sehr akzeptabel für mich. So, und hier, wo ich vor ein paar Jahren schweißüberströmt und erschöpft ausgestiegen war, gab ich nun tatsächlich auf, und zwar den Gedanken ans Aufgeben :)

Aber fast zwei Minuten hinter dem angestrebten Schnitt, das heißt, bergab muß was passieren. Zum Glück schön schattig im Wald, netter Rumpelweg, man konnte es nett rollen lassen, aber ich hatte das Gefühl zu langsam zu sein. Dieses Gefühl wurde von der nächsten Zwischenzeit glatt widerlegt, ich hatte km 3 tatsächlich in 4 Min. zurückgelegt. Nicht mehr meine Welt eigentlich, auch nicht bergab.

Es wurde dann ruhiger, und die nächste Zeit von 4.41 haute mich nicht so vom Hocker. Km 5 dagegen in 4.34 war wieder erfreulich, denn dieser km war eher flach. Ähnliches gilt für km 6, aber den nun folgenden Anstieg hatte ich kürzer in Erinnerung, obwohl ich ihn doch schon paar Mal gelaufen bin. Da blieb wieder Zeit liegen, vor allem auf dem schweren 8. km (ich glaube 5.47 oder so) und zu Beginn des neunten.

Nach dem Ende dieses letzten größeren Anstiegs bei ca km 8,3 geht das Theater aber erst richtig los. Es schließt sich eine fast flache (aber halt nur FAST) Waldstrecke an, die sich ewig hinzieht, jedenfalls kommt mir das jedes Mal so vor. Und ich breche regelmäßig ein, denn mein Training ist im Grunde auf so "lange" und harte Läufe nicht ausgerichtet. Wieder einmal war es ein Überholen und Überholtwerden mit den immer gleichen Leuten, nur daß dieses Jahr die Hintern etwas knackiger zu sein schienen, weil ich etwas weiter vorne lief als üblicherweise. Einer lief allerdings in langärmligem Shirt, unglaublich, der war mir schon kurz nach dem Start aufgefallen. Hey, ICH bin doch die Frostbeule, also wenn ICH in kurz laufe, kann jeder...

Eigentlich hatte ich sogar noch Kraft übrig, schien es. Ich glaube, den 10. und ziemlich flachen km schaffte ich noch in ca 4.40, was nach den vorangegangen Mühen ok war. Tja, aber dann. Zum einen war Flasche doch allmählich leer, zum andern bekam ich weder Rücken noch Wade noch Zehe noch Blasen, sondern Darm. Und nach ca 10,5 km ging ich zum zweiten Mal bei diesem Lauf davon aus, ihn nicht zu beenden. Was natürlich schon schade wäre, wo ich doch schon recht weit gekommen war. Ich joggte weiter, mußte aber eine Zeit über 5 min für km 11 hinnehmen. Dann war ich wieder zuversichtlicher, das Teil zu Ende zu bringen.

Kurz danach führt die Strecke wieder aus dem Wald heraus, der mich so gut vor der Sonne geschützt hatte. Auch die verbleibenden knapp 3 km unterschätze ich jedesmal. Nach einem steilen Abwärtsstück (wo man vorher zu km 2 hochgehechelt ist), biegen wir rechts in einen Pfad ab, der, genau, an blühenden Kirschbäumen und dergleichen Naturkram vorbeiführt. Ich nehme an, es sieht gut aus, hatte aber keinen Blick mehr dafür, zumal haufenweise lästige Spaziergänger unterwegs waren, die umkurvt werden mußten.

Ja, es gibt da noch einige unangenehme Anstiege, bis der letzte endlich bewältigt ist und man die Gewißheit hat (bei Streckenkenntnis), daß man es nun schön rollen lassen kann.
Rollen, meinen viele, müßte ja meine Welt sein, als Superschwergewicht. Aber gar so fett bin ich ja auch nimmer. Trotzdem ließ es ich es rollen, noch 3 Min Straße, und auch wenn längst klar war, daß ich das Ziel nicht unter 1.11erreichen würde, war ich glücklich. Denn das ist das Schönste am Laufen, auch wenn wahre Lauffreunde mit dem Kopf schütteln mögen: Das Gefühl, daß es bald vorbei ist !!!!

Und dann war es wirklich vorbei, nach 1.11.40 war das Ziel da, ach wie ich es liebe, das ZIEL. Und das ZEITziel hatte ich zwar verfehlt, dennoch war und bin ich zufrieden, denn der Lauf bot trotz einiger Probleme (bin halt ich !) viele Lichtblicke. Hätte ich mich mehr verbessern müssen (als 1.30 min, im Vergleich zu 2006), wo ich doch 6 kg weniger wiege? Nein, denn ich bin auch älter geworden, und in meinem Alter zählt jedes Jahr! Außerdem habe ich das Gefühl, da geht noch was. Nächstes Jahr sub 1.10! Man sieht sich!
P.S. Das mit dem "Kurzbericht" hat dann doch nicht so hingehauen. Schon bemerkt? *g*
Noch ein Nachtrag: Platz 113 von 252 Finishern, da war ich auch schon schlechter.

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